Mit dem AXING EoC-System (Ethernet-Over-Coax) können vorhandene Koaxialkabel-Netze zum Aufbau eines vollwertigen Ethernet-Netzwerks genutzt werden. Die Übertragung läuft im sogenannten Rückkanalbereich, der nicht für Fernsehen benutzt wird. Daher können im selben Koaxialkabel weiterhin Fernsehsignale übertragen werden. Besonders einfach ist das bei Antennenempfang via Satellit oder DVB-T. Denn bei diesen Übertragungsarten wird ein ganz anderer Frequenzbereich benutzt, so dass keine Überschneidungen auftreten. Bei Kabelfernsehen kann dies anders sein. Denn häufig liefert der Kabelnetzbetreiber (Provider) nicht nur Fernsehen, sondern auch den Internetzugang. Dort wird ebenfalls der Rückkanalbereich verwendet. Bitte beachten Sie, dass die EOC-Modems vom Typ 1-32/2-32 nur in Kabel-TV-Netzen eingesetzt werden sollten, bei denen die TV-Programme ab 258 MHz übertragen werden. Andernfalls werden einige TV-Programme unterdrückt und nicht mehr empfangen. Fragen Sie im Zweifel Ihren Netzbetreiber oder schauen Sie in die Kanalliste Ihres Fernsehers.

Wenn Sie in einem solchen Haus das EoC-System einsetzen möchten, müssen Sie einen Frequenzfilter einsetzen. Dieser verhindert, dass ein häusliches Netzwerk in das allgemeine Kabelnetz sendet. Bei der hier aufgezeigten Anwendung gehen wir davon aus, dass der Kabelnetzbetreiber neben Fernsehen auch Internet liefert. Um mehrere Geräte zu versorgen, benutzen Sie sicherlich schon einen Router mit Kabelmodem. Der Router sollte noch eine freie Ethernet-Buchse haben. Daran wird das EoC 1-32 Modem angeschlossen.

 

EOC Modem im Hausnetz mit Kabelfernsehen

Wie wird es gemacht?

  • Der Anschluss vom Kabelprovider (1) wird über einen Hausanschluss-Verstärker in die Wohnung geführt. Am DATA-Port der Multimedia-Steckdose (2) ist Ihr Kabelrouter (3) angeschlossen. In räumlicher Näher wird nun ein EoC 1-32 Modem (4) aufgestellt und per LAN-Kabel mit dem Router verbunden.
  • Zwischen der Multimedia-Steckdose und dem übrigen Kabelnetz im Haus wird eine Weiche Typ TZU 40-05 sowie ein Filter TZU 19-65X eingesetzt. Dazu trennen Sie das Koaxialkabel und befestigen an den beiden offenen Enden F-Stecker. Diese schrauben Sie auf die Weiche und den Filter auf. Falls die Kabel bei Ihnen in der Wand liegen, montieren Sie am besten einen Aufputzrahmen für die Multimedia- Steckdose.
  • Der dritte Anschluss der Weiche wird per Koaxialkabel mit dem Ghn.-Anschluss des EoC 1-32 Modems verbunden. Alternativ können Sie die TZU 40-05 Weiche direkt auf das Modem aufstecken.
  • Sie können dann weitere EoC Modems im Haus anschließen. Bitte stellen Sie sicher, dass die sonstigen Verteiler (5) und TV-Steckdosen (6) Rückkanal-tauglich sind. Im Zweifel tauschen Sie diese gegen Dosen der Serie BSD 963 oder 967 in geeigneter Anschlussdämpfung aus. Im Koaxialkabelnetz sollten keine weiteren Verstärker eingesetzt sein, da diese üblicherweise nicht Rückkanal-tauglich sind.
  • Sie können bis zu 16 Modems EoC 1-32 oder EoC 2-32 in beliebiger Mischung verwenden. Das EoC 2-32 Modem besitzt neben 2 Ethernet-Buchsen zusätzlich WiFi. Dadurch können weitere  Geräte kabellos in das Netzwerk eingebunden werden –ideal für Smartphone und Tablet.

Was bringt es für Vorteile?

  • Mit EoC wird eine stabile und schnelle Netzwerkverbindung aufgebaut, die einem „echten“ Ethernet kaum nachsteht. Die PHY-Datenrate beträgt 1800 Mbit/s, so dass die Gigabit-Leistung vom Internetanschluss auch ankommen kann. Im Gegensatz zu anderen Technologien sind sehr lange Kabelwege bis 300 m möglich. Das bisherige Fernsehsignal wird weiter über dasselbe Kabel transportiert. Der Installationsaufwand beschränkt sich auf einen Raum – dort wo der Kabelrouter steht. Eventuell müssen noch Multimedia-Steckdosen getauscht werden. Eine neue Verkabelung ist aber nicht nötig.
  • Ein EoC 1-32 Modem hat 2 Ethernet-Buchsen, dort können Sie z.B. einen Smart-TV und Ihren PC anschließen. Die weitere Verteilung mit einem Netzwerk-Switch ist möglich. Wenn Sie auch WiFi-Geräte versorgen möchten, verwenden Sie ein EoC 2-32 Modem. In dieser Modem-Variante ist zusätzlich WLAN verbaut, so dass darüber auch Laptop, Tablet und Smartphone das Internet verwenden können.